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Friedensgebet 25.Mai

Gottes Geist schenkt Leben

Gemeinsames Gebet

Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde; über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.

Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob,
deinen Gegnern zum Trotz; deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.

Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.

Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt.

Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen.

(Psalm 8, 2-7.10)

Gesungener Fürbittruf

Komm, Heil‘ger Geist, mit Deiner Kraft,

die uns verbindet und Leben schafft

1. Gottes Abbild sein

SCHRIFTTEXT Genesis 1, 24-28
Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie…

IMPULS
Jeder Mensch ist als Gottes Abbild erschaffen.
Mit Ehrfurcht sollen wir dem Anderen begegnen, denn Gott begegnet uns in ihm.
Mit Achtsamkeit soll dies geschehen, denn Gott zeigt sich in vielfältiger Weise.
Aufrecht dürfen wir im Leben stehen, denn von ihm her sind wir gedacht, erschaffen, gewollt.
Sein Antlitz spiegelt sich in uns.
Sein Lebensatem fließt in uns.

BITTEN
Der dreifaltige Gott hat uns als sein Abbild geschaffen. Zu ihm lasst uns beten:

  • Gott, unser Vater und Schöpfer des Alls, wir danken dir, dass du uns das Leben geschenkt hast, und bitten: hilf uns täglich neu, deine Güte und Barmherzigkeit weiterzutragen in diese Welt.
  • Jesus Christus, unser Bruder und Heiland, wir danken dir, dass du das Leben mit uns teilst, wir danken dir für Menschen wie die, von denen heute in der Zeitung zu lesen war: „Billerbecker sind für humanitären Einsatz in den Senegal gereist“. Und wir bitten dich: stärke uns, überall, wo es uns möglich ist, für mehr Menschlichkeit und verantwortungsvolles Miteinander einzutreten.
  • Heiliger Geist, Wirkkraft und Lebensatem, wir danken dir, dass du auch heute in unserer Welt wirkst, und bitten: treibe uns an, uns mit Phantasie, Mut und Tatkraft für den Schutz des Lebens und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

2. Ansehen schenken

SCHRIFTTEXT Markus 3, 1-5
Als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war … Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten?
Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.

IMPULS
Gott schaut mich an.
Mit der ganzen Liebe, in der er mich erschaffen hat, ruht sein Blick auf mir.
Er sieht mich an, gibt mir damit Ansehen und Würde.
Er wendet sich mir zu, ich bin ihm wichtig, angenommen, so wie ich bin.
Sein Blick nimmt mich ins Zentrum, ich werde gesehen, bin ihm nah.
So oft stehe ich am Rande, werde dorthin gedrängt, komme aus dem Blick.
Ich fühle mich aus dem Blick geraten, aus dem Blick genommen, ausgegrenzt.
Doch er holt mich zurück. Er sieht mich, sieht mich an.

BITTEN
V: Christus hat Menschen vom Rand in die Mitte geholt und ihnen dadurch Ansehen geschenkt. Zu ihm rufen wir:

  • Wir bitten dich, dass wir uns dem Wirken des Heiligen Geistes öffnen und unsere Herzen immer aufs neue verwandeln lassen.
  • Wir bitten dich, dass wir Menschen der tätigen Liebe werden.
  • Wir bitten dich, dass wir wahrnehmen, wo Menschen es besonders schwer in ihrem Leben haben. Besonders bitten wir für Menschen mit wenig Ansehen im Nahost-Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.

3. Es ist normal verschieden zu sein

SCHRIFTTEXT 1 Korinther 12, 12-18
Schwestern und Brüder! Wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

IMPULS
Ich bin ich und Du bist du.
Beide sind wir einzigartig – unverwechselbar in unserem Aussehen, individuell in unseren Begabungen und Grenzen.
Wir sind Persönlichkeiten – einmalig in unserem Gewordensein.
Es ist Reichtum, Buntheit, Vielfalt, die wir – mit uns – in diese Welt bringen.
Im Miteinander gestalten wir das Bild dieser Welt und alle sollen sich einbringen dürfen – auf die je eigene Weise.

BITTEN
Wir ehren den einen Gott in drei unterschiedlichen Personen und bitten ihn:

  • Vater, du bist unser Ziel, schenke uns Achtsamkeit und Toleranz im Miteinander.
  • Christus, du bist unser Weg, hilf uns, einander zu stärken und zu ermutigen auf unseren je eigenen Lebenswegen.
  • Heiliger Geist, du bist unsere Stärke, gib uns Kraft, wenn uns Selbstzweifel plagen und wir ängstlich werden.

4. Von Gott begabt sein

SCHRIFTTEXT 1 Korinther 12, 7-11
Schwestern und Brüder! Jedem wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe sie zu deuten. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

IMPULS
Ich bin begabt – ausgestattet mit vielerlei Anlagen, wie sie nur mir gegeben sind.
Ich bin begabt – beschenkt mit Talenten, die ich entfalten darf.
Ich bin begabt – ich darf entdecken, vertiefen, gestalten, wachsen und werden. Ich darf meine Begabungen und Talente einbringen. Sie dabei fruchtbar machen und mehren.
Ich darf dankbar sein und stolz auf mich, ich darf Freude haben an mir.
Und: Ich darf Dank und Freude teilen.

BITTEN
Zu Gott, dem Geber aller guten Gaben, lasst uns beten.

  • Hilf uns, dass wir die Begabungen, die du uns geschenkt hast, entfalten und so immer mehr die werden, als die du uns erschaffen und gewollt hast.
  • Hilf uns, die unterschiedlichen Gaben zum Wohle aller einzubringen und auf diese Weise mitzuwirken am Gelingen eines guten Miteinanders überall dort, wo wir arbeiten und leben.
  • Hilf uns, auch die Gaben der Erde gerecht zu teilen und uns gegen Unrecht einzusetzen.

5. Im Miteinander wächst das Leben

SCHRIFTTEXT Kolosser 3, 12-16
Schwestern und Brüder! Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!

IMPULS
Wozu die Kräfte eines Einzelnen nicht genügen, mit Vielen wird es möglich.
Was sich einer alleine nicht zutraut, gemeinsam kann es gelingen.
Wir können voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen, einander begeistern, ermutigen, bestärken, anerkennen.
*Wir werden erfahren, dass wir im guten Sinne voneinander profitieren, wachsen und werden, indem wir uns einbringen und miteinander teilen.
*Jeder Mensch bringt etwas sehr Kostbares – denn er bringt sich.
Dieses Wissen darf uns achtsam machen in der Begegnung – „ehrfürchtig“ vor der Gabe jedes Einzelnen.
*Dieses Wissen sagt auch:
Jeder Beitrag ist wichtig – welcher ist meiner?

BITTEN
Gott hat jeden Menschen als unverwechselbares Individuum und zugleich als Glied der Gemeinschaft geschaffen. Ihn bitten wir:

  • Dass wir als Glieder der Kirche das kostbare Gut des Evangeliums, das uns anvertraut ist, hüten und es fruchtbar werden lassen durch unser Leben.
  • Dass wir dich durch unseren Umgang miteinander aufleuchten lassen in dieser Welt und so deine Botschaft weitertragen.
  • Dass wir in unseren Gemeinschaften den einzelnen Mitgliedern Raum zur individuellen Entfaltung lassen, damit das Leben aller wachsen kann: wir denken an die besonders hart betroffenen Länder in Europa und in der Welt – wir denken an die Betriebe und Unternehmen von denen es heute in der Zeitung heißt: „Die Luft der Firmen wird immer dünner“ – wir denken an Familien im Spagt zwischen Homeoffice, Homeschooling und dem gemeinsamen Zusammenleben.

6. Empfangen, um zu geben

SCHRIFTTEXT 1 Johannes 4, 7-11
Liebe Schwestern und Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. Wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.

IMPULS
Liebe will sich verströmen. Sie rechnet nicht, sie schenkt und schenkt.
Leben ist Bewegung. Es wandelt sich, gestaltet sich immer neu.
Leben kann ohne Liebe nicht gelingen – ein Empfangen und Geben, Annehmen und Weitertragen.
Gott ist die Liebe. In dieser Liebe hat er uns erschaffen, erlöst, geheiligt.
Seine Liebe ist uns geschenkt, reich und überfließend. Sie nährt unser Leben, schenkt Zuversicht und Kraft.
Seine Liebe soll in uns Gestalt finden, zum Leben kommen, Anteil geben.
Seine Liebe will ankommen bei den Menschen.
Seine Liebe will weitergetragen werden von den Menschen.
Seine Liebe will sich verströmen – in uns und durch uns, jeden Tag!

BITTEN
Gott ist die Liebe. Ihn dürfen wir bitten:

  • Öffne unsere Herzen und Hände, damit wir bereit werden, anzunehmen und zu geben.
  • Schärfe unsere Sinne, damit wir wahrnehmen, wo und wie es zu geben gilt.
  • Belebe unseren Geist, damit wir nicht müde werden, stets neu zu beginnen; und belebe den Geist aller verantwortlichen Politiker zum Frieden, wenn wir heute in der Zeitung die Meldung lesen: „China wart vor Kaltem Krieg mit USA“.

7. Leben in Gottes Segen

SCHRIFTTEXT Jesaja 44, 1-5
Höre, Jakob, mein Knecht, Israel, den ich erwählte.
So spricht der Herr, dein Schöpfer, der dich im Mutterleib geformt hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, Jakob, mein Knecht, den ich erwählte.
Denn ich gieße Wasser auf den dürstenden Boden, rieselnde Bäche auf das trockene Land. Ich gieße meinen Geist über deine Nachkommen aus und meinen Segen über deine Kinder. Dann sprossen sie auf wie das Schilfgras, wie Weidenbäume an Wassergräben.
Der eine sagt: Ich gehöre dem Herrn. Ein anderer benennt sich mit dem Namen Jakobs. Einer schreibt auf seine Hand: Für den Herrn. Ein anderer wird ehrenvoll mit dem Namen Israel benannt.

IMPULS
Ich darf leben als Gesegnete, als Gesegneter.
Gutes wurde mir zugesagt, Stärkung, Ermutigung, Trost und Kraft.
Gutes wird mir zugesagt, jeden Tag, jede Stunde neu.
Ich gehe meine Wege mit diesem Segen, gehe meine Wege nicht allein.
* Gott geht mit mir, teilt meinen Weg, wird mir zum Weg.
So kann mein Leben gelingen, fruchtbar werden und stark.
Aufgerichtet darf ich gehen, in seinem Namen, mit seiner Zusage.
Behütet und gestärkt von ihm, kann auch ich Gutes weitersagen, kann Gutes tun, ins Leben bringen, Hoffnung schenken …
– so werde ich zum Segen für diese Welt!

BITTEN
Nur mit Gottes Segen kann unser Leben gelingen. Darum bitten wir:

  • Lass uns Antwort finden, wenn uns Fragen plagen.
  • Schenke uns Zuversicht, wenn uns Sorgen quälen.
  • Hilf uns zu einem neuen Anfang, wenn alles hoffnungslos erscheint und lass uns und alle, die mit uns leben, achtsam bleiben im gegenseitigen Umgang, wenn es um Lockerungen der derzeitigen Einschränkungen geht.

Vaterunser…

GEBET
Gütiger Gott,
du segnest uns im Auf und Ab der Zeit.
Du lässt Gutes wachsen in unserer Mitte.
Du stattest uns aus mit guten Gaben.
Du achtest auch auf das, was im Verborgenen geschieht.
Du öffnest unsere Augen für die Weite des Himmels
und für das, was Menschen unter uns Gutes tun.
Du weckst Hoffnung auf dich,
wenn wir Ausschau halten nach unserem Weg
und du führst Menschen zu uns, die mit uns gehen wollen.

So segne uns und alle, die mit uns auf dem Weg sind

Der Vater + und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied zum Schluss

Verleih uns Frieden gnädiglich,

Herr Gott, zu unsern Zeiten.

Es ist doch ja kein andrer nicht,

der für uns könnte streiten,

denn du, unser Gott, alleine.