Friedensgebet 15.Juni
im Dom
Hinweis für das Friedensgebet: Das heutige Friedensgebet orientiert sich an zwei Gebetsimpulsen aus dem katholischen Gotteslob unter der Nummer 680 1+2
Leitgedanken: Gerechtigkeit und Frieden - Gl. 680 1+2
Begrüßung
Gl. 839 – Wo Menschen sich vergessen 1+2
Hinführung: Einleitung im Gl.
Wir entzünden die 1. Kerze:
‚Gerechtigkeit‘ ein viel gebrauchtes Wort und schnell fühlen sich Menschen ungerecht behandelt, wenn sie meinen, andere haben mehr oder besseres als sie. Oft stimmt dieses Gefühl auch, gerade wenn man darauf schaut, wie wir im reichen Europa leben und viele andere Menschen in den vornehmlich südlichen Ländern dieser Erde. Mit welchem Recht geht es uns so gut und anderen so schlecht, ist das gerecht?
Gerechtigkeit ist ein Grundwort für uns Christen! So können wir den ersten Abschnitt gemeinsam beten: Gl. 689 1,1
Wir zünden die 2. Kerze an:
Gerechtigkeit zeigt sich in gerechten Arbeitsverhältnissen, die niemanden ausbeuten. In den vergangenen Wochen stand die Situation in der Fleischbranche da besonders in der Kritik. Wie Pfarrer Kossens aus Lengerich sagt, ist sie aber nur ein Symptom für viele ungerechte Arbeitsverhältnisse auch hier bei uns in Deutschland, im Münsterland. Wir leben oft auf Kosten anderer. Einen kleinen Teil zu gerechten Arbeitsverhältnissen kann jede und jeder von uns durch sein Einkaufsverhalten beitragen.
Beten wir darum, dass gerechtere Arbeitsbedingungen bei uns und in der ganzen Welt Wirklichkeit werden mit dem zweiten Abschnitt unter 680 im GL: 680 1,2
Wir zünden die 3. Kerze an:
Die vergangene Woche war hier im Münsterland durch die furchtbaren und grausamen Nachrichten des Kindesmissbrauch in Münster-Kinderhaus geprägt. Leider hören wir immer wieder von solchen schrecklichen Taten. Die menschliche Sexualität, eigentlich ein GeschenkGottes, wird auf grausame Weise missbraucht, Respekt und Würde werden hier mit Füßen getreten. Beten wir mit dem Abschnitt auf der rechten Seite des Gotteslobes darum, dass ‚Gottes Reich und seine Gerechtigkeit‘ doch mehr Einzug in unsere Welt erhält.
Wir zünden die 4. Kerze an:
Täglich ist irgendwo auf der Welt Krieg, täglich leiden und sterben Menschen durch Krieg und Vertreibung. Die Liste der Kriegsländer ist lang: Syrien, Jemen, Afganistan, Lybien, Sudan, Ukraine .... Um nur einige zu nennen!‚Um Gottes Willen keinen Krieg,‘ steht auf einem Kreuz hier in Billerbeck an der Zufahrt zur Gemeinschaftsschule. Warum ist das so schwierig, wo sich doch eigentlich alle Menschen nach Frieden sehnen?
Beten wir aus dem Gotteslob auf der folgenden Seite unter der Nummer 680, 2 den ersten Abschnitt: Gl. 680 2,1
Wir zünden die 5. Kerze an:
‚I can‘t breath – ich kann nicht atmen,‘ ist nach dem tragischen Tod des Amerikaners George Floyd zu einem weltweiten Wort geworden, dass auf Ungerechtigkeiten und Diskriminierung hinweist. Nur weil Menschen unterschiedliche Hautfarben haben, führt das zu Wut und Brutalität. Dabei ist die Grundbotschaft des Christentums, dass Gott alle Menschen gleich welcher Hautfarbe liebt – wie da ein amerikanischer Präsident mit der Bibel in der Hand für genau das Gegenteil wirbt, bleibt mir und vielen anderen unverständlich!
Beten wir um den Frieden, der aus der christlichen Botschaft kommt mit dem unteren Abschnitt im Gotteslob unter 680 2,2
Wir zünden die 6. Kerze an:
Halten wir einen Augenblick Stille um unsere persönlichen Anliegen vor Gott zu tragen! ‚Friede ist allweg in Gott‘, hat der Schweizer Nationalheilige, der Hl. Bruder Klaus von Flüli einmal gesagt.
Deshalb beten wir mit dem Abschnitt oben auf der rechten Seite des Gotteslobes um diesen göttlichen Frieden: Gl. 680 2,3
Wir zünden die 7. Kerze an:
Mit der 7. Kerze bringen wir unseren Dank vor Gott, dass trotz allen Unfriedens auf der Welt auch viele kleine Zeichen des Friedens vorhanden sind. Wir selbst können ein Baustein für diesen Frieden sein.
Deshalb lade ich zum Abschluss ein, dass vielen schon bekannte Friedensgebet zu beten, das wir unter dem 3. Abschnitt finden: Gl. 680,3
Segen
Lied: Gl. 475 Verleih uns Frieden gnädi