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Friedensgebet 09. Januar

Ökumenisches Montagsgebet am Montag, dem 09. Januar 2023 als PDF zum Download von  Barbara Jahn

Zu Gast: Maria Kovalova und Olga Hláveková aus der Slowakei

Maria Kovalová und Olga Hláveková sind heute hierhergekommen, um ein wenig über die Situation in der Slowakei zu berichten und sich für die die wunderbare Spendenbereitschaft besonders hier aus Billerbeck für das Haus Tabitha zu bedanken.
Maria Kowalová war 1991 ein Jahr in Münster zum Theologiestudium. Sie hat in der Slowakei viele Projekte im Bereich der Pflege, Pflegeheime, Ausbildung und Hilfe für Menschen in besonderen Nöten auf den Weg bringen können.
Olga Hláveková ist ihre Partnerin und Assistentin und in vielen Projekten mit involviert.

Wir möchten heute über die Situation in der Slowakei und einige Projekte berichten. Im Dom werden wir dazu Bilder zeigen. In 7 Abschnitten werden wir die Bilder zeigen, berichten und gemeinsam für einzelne Anliegen beten.

Die Slowakei liegt östlich von Österreich und hat im Osten die Grenze zur Ukraine.

Ost-Westentfernung ist 429 km, Nord-Südentfernung ist 197 km.
2/3 der Fläche gehören zu den Karpaten, mehr als 100 Berge sind über 2000m hoch.
Es leben in der Slowakei etwa 5,5 Mill. Einwohner, ca 85 % sind Slowakei, 10% Ungarn.

Über allen Anliegen steht das Wort aus dem 1. Mosebuch, die
Jahreslosung für dieses Jahr – wir haben beim letzten
Montagsgebet darüber nachgedacht und gebetet:

„Du bist ein Gott, der mich sieht“


Dieses Wort stellen wir über alle Berichte und Gebetsanliegen. Es
geht um die Menschen heute besonders in diesem einem Land. Und alle sind von Gott geliebt und gesehen.

Gott ist unser Gott, der jede und jeden sieht.

So zünden wir die erste Kerze an.

Zur politischen Lage:

Bis 2020 war die Regierung russlandorientiert geprägt. Etwa 40 % der Bevölkerung ist bis heute verbunden mit Russland und meinen, dass es richtig ist, was Putin macht. Bei den Wahlen Anfang 2020 wurden zum ersten Mal die Oppositionsparteien mit einer Mehrheit gewählt. Sie hatten aber wenig Chancen zu einer guten Regierung zusammenzufinden, da dies zusammen kam mit dem Ausbruch von Corona.

Am 15.12. sprachen die Mitglieder des Nationalrates der Slowakischen Republik dem Regierungskabinett von Eduard Heger kein Vertrauen aus. 78 Abgeordnete stimmten für das Misstrauensvotum. Am Freitag, dem 16. Dezember 2022, entließ Präsidentin Zuzana Čaputová die Regierung von Eduard Heger, der die NR
SR kein Vertrauen entgegen brachte. Nun ist alles sehr unklar und unsicher, wie es weitergehen kann. Im schlimmsten Fall kommt es im Juni wieder zu Neuwahlen. Auf jeden Fall ist diese Situation sehr schädlich für viele Projekte, die in den letzten Monaten auf den Weg gebracht werden konnten, da nicht abzusehen
ist, wie sich die finanziellen Lagen entwickeln. Am 23. Januar wird es ein Referendum, eine Umfrage unter der Bevölkerung geben, ob es Neuwahlen geben wird. Wenn es Neuwahlen gibt, ist damit zu rechnen, dass die russlandorientierte Regierung wieder die Mehrheit bekommen wird.

Das größte Problem ist, dass jede Partei, die gewählt wird, nicht in der Lage sein wird, das Land fähig und gut zu regieren, da es an kompetenten Führungskräften fehlt. Korruption und Bestechung sind weitreichender als Menschen, die sich zum Wohl des Landes einsetzen wollen und Engagement haben.

Grundsätzlich ist die finanzielle Situation sehr schwierig im Land. Das Land und auch die Menschen in der Slowakei haben wenig bis gar keine Möglichkeit gehabt in den letzten 3 Jahrzehnten seit der Trennung von Tschechien Rücklagen zu bilden. Durch die stark gestiegenen Preise als Folge des Krieges ist das Land in eine finanziell existenzbedrohende Lage gekommen, und viele Menschen sind in großer Armut. Ein hoher Prozentsatz vor allem der älteren Menschen können sich oft nur noch eine Mahlzeit am Tag leisten.

Viele junge Menschen verlassen das Land, weil sie sich in anderen Ländern bessere Chancen erhoffen.

Die Slowakei ist Mitglied in der EU und Nato. Als Währung haben sie den Euro. Das gibt eine gewisse Sicherheit. Und doch haben viele Angst, dass der Krieg sich auch auf dieses Land ausweiten könnte.

Religionen in der Slowakei:

Über 60 % der Bevölkerung sind katholisch, etwa 6% gehören zur evangelischen Kirche „Augsburger Bekenntnis“. Etwa 25% gehören keiner Religion an, die anderen sind reformierte, orthodoxe oder freie evangelische Christen.

Unsere Kontakte sind hauptsächlich zu Pfarrerinnen aus der lutherischen evangelischen Kirche. Geleitet wird sie von dem Generalbischof in Bratislava, dort ist auch die theologische Fakultät.

Wir beten:

für die Menschen in der Slowakei
für die politische Lage und die Regierung
für kompetente und fähige Politiker, die sich für das Land engagieren wollen und nicht korrupt sind
für alle, die sich in den Kirchen und Gemeinden engagieren

Du bist ein Gott, der mich sieht.
Wir zünden die 2. Kerze an.
Zur Situation der Menschen aus der Ukraine

Schon bald nach Beginn des Krieges sind viele Menschen aus der Ukraine auch in die Slowakei gekommen. Viele sind weitergereist in die westlichen Länder, wenn sie dort Verwandte und Freunde hatten. Viele sind aber auch im Land geblieben, weil sie sobald es eine Möglichkeit gibt zurück in ihr Land möchten. Es wird damit gerechnet, dass über 90% wieder zurückgehen werden sobald die Situation es zulässt.  

In der Slowakei gibt es keine Erfahrung mit ausländischen Menschen. Sie kennen keine Willkommenskultur. Trotzdem haben sie schnell und unbürokratisch die Gäste aus der Ukraine aufgenommen, meistens in Internaten und privaten Haushalten.

Viele Gemeinden der katholischen und evangelischen Kirchen haben die Gäste in leerstehenden Gebäuden untergebracht.
Es ist eine große Herausforderung für alle, da die slowakische
Bevölkerung selber sehr stark unter den Kriegsfolgen leidet und viele
nicht genug für ihr eigenes Leben haben. Trotzdem geben sie vieles
ab und teilen. Am meisten fehlen Kinderschuhe, so konnten wir im
August viele Kinderschuhe besonders auch hier aus Billerbeck
mitnehmen.

Die Kinder konnten überall schnell in den Schulen integriert werden.
Beides sind slawische Völker und sprechen Russisch, so dass die
Verständigung kein allzu großes Problem ist. Viele Frauen haben in verschiedenen Einrichtungen eine Arbeit gefunden.

In der Ostslowakei konnten auch viele Menschen mit Behinderungen aufgenommen werden. Aber die Situation für sie ist sehr schwer, da es nur wenig barrierefreie Einrichtungen gibt, in denen sie unterkommen können.

Auf Grund der derzeitigen Situation in der Ukraine und des Winters wird damit gerechnet, dass in den nächsten Wochen eine weitere große Welle Frauen und Kinder in die Slowakei kommen werden.

wir beten:

  • für die Menschen aus der Ukraine, die ihr Land verlassen mussten
  • für die derzeitige Kriegssituation in der Ukraine
  • für diejenigen, die in den nächsten Wochen die Ukraine verlassen werden und für alle in der
    Slowakei, die sie aufnehmen
  • für ein gutes Miteinander der ukrainischen Gäste und der Slowaken

Du bist ein Gott, der mich sieht. Wir zünden die 2. Kerze an. Tabitha

In Bytré, in der Ostslowakei, hat Maria Kowalova vor 2 Jahrenr ein Haus ihrer Mutter mit eigenen Mitteln der Familie ausgebaut und saniert, um ein Haus der Stille daraus zu machen.

Es hat einen größeren Saal, eine schöne große Küche, einen Gebetsraum und eine überdachte Veranda, die als Speiseraum verwendet werden kann. Ein Badezimmer und eine Toilette sind auch vorhanden. In einem kleinen 2. Häuschen gibt es ein Doppelzimmer mit einem Badezimmer. Die Idee war und ist, dort Gemeindegruppen und Teams aus Pflegeeinrichtungen eine Zeit der Regeneration zu ermöglichen. Die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen sind sehr überlastet, die meisten eigentlich kaum physisch und psychisch in der Lage eine gute Arbeit zu machen. In Tabitha möchte Frau Kowalova Teams die Gelegenheit geben, gemeinsam eine Zeit der Erholung zu bekommen verbunden mit geistlichen und fachlichen Impulsen. Dazu soll es auch einmal einen Wellnessraum geben.

Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine - etwa 80 km von Tabitha entfernt ist die Grenze zur Ukraine - hat sich die Situation schlagartig verändert. Im Haus fehlten noch die Türen und sanitären Einrichtungen,
die Dank der schnellen finanziellen Hilfe hauptsächlich aus Billerbeck recht schnell bestellt werden konnten. Der Plan war spontan möglichst schnell Flüchtlinge aus der Ukraine übergangsweise aufnehmen zu können. Auf Grund der Lieferschwierigkeiten aller Materialien hatte sich das leider sehr
lange hingezögert.

Recht schnell konnten viele der ukrainischen Frauen in Pflegeeinrichtungen beschäftigt werden. Damit diese qualifiziert eingesetzt werden können, startete im September in Tabitha die erste Ausbildungsreihe für ukrainische Frauen als Altenpflegerinnen. Dazu
brauchten sie im Haus vorher noch die technischen
Einrichtungen wie Lampen, Elektroinstallationen, Alarmanlage und Medien. Diese konnten mit Spenden aus Aachen noch rechtzeitig installiert werden. Der erste Kurs mit den ukrainischen Frauen konnte gut im November abgeschlossen werden. Ein zweiter sollte sofort danach starten, scheitert aber im Moment an der politischen Situation. Frau Kowalova
versucht im Moment mit eigenen Mitteln einen nächsten Kurs zu starten.

Zu Silvester waren in Tabitha die Familien aus dem Dorf eingeladen, die im Jahr geholfen haben und Frauen und Kinder aus der Ukraine aufgenommen hatten. Viele waren gekommen und haben sich wie zuhause gefühlt. Sie wollen weiter vermehrt Tabitha und den Menschen aus der Ukraine unterstützen und helfen.

Vor Weihnachten konnte noch ein Keramikherd und Kaminöfen gekauft werden, um Energie zu sparen und im Notfall zumindest das Haus heizen zu können, wenn es keinen Strom geben sollte.

Auch wurden Ende des Jahres haltbare Lebensmittel und Medikamente von dem Geld, das nach wie vor aus Billerbeck kommt, gekauft, die bei Bedarf an die Gäste aus der Ukraine verteilt werden können. Die Medikamente konnten über Freunde in einer Apotheke in Bratislava gekauft werden, vor allem auch Antibiotika, da es in der Slowakei ein noch größeres Problem mit der Medikamentenbeschaffung gibt als hier in Deutschland.

Noch fehlt ein Anbau, in dem 6 Doppelzimmer mit Nasszellen erstellt werden soll. Das Fundament ist schon fertig. Auf das private Haus von Frau Kowalova können sie einen Kredit bekommen für etwa die Hälfte der benötigten Summe. Zurzeit schlafen die Frauen, die ausgebildet werden, auf Sofas und Matratzen in der Küche, dem Saal und dem Raum der Stille.

wir beten für:
die ukrainischen Frauen in der Ausbildung
die Verantwortlichen für die Ausbildung
Tabitha, dass alle Ideen und Projekte umgesetzt werden können die Menschen, die dort als Gäste Hilfe und Ruhe finden können

Du bist ein Gott, der mich sieht.
Wir zünden die 3. Kerze an.
Die Situation in Pflegeeinrichtungen

Für die alten Menschen und Menschen mit Behinderungen in der Slowakei gibt es wie überall Pflegeeinrichtungen. Frau Kowalová und ihr Mann Ondrej haben vor 30 Jahren die Tabitha GmbH. Sie begleiten und beraten Pflegeeinrichtungen und machen in den Einrichtungen Qualitätsmanagment. Seit kurzem arbeitet Frau Olga Hlavéková mit in der Beratung der Einrichtungen.

Schon immer war die Situation älterer Menschen und Menschen
mit Behinderungen in der Slowakei nicht leicht. Durch den Krieg
hat sich alles sehr verschlimmert. Etwa ein Drittel der älteren
Menschen können sich nur noch eine Mahlzeit am Tag leisten,
und die Zahl nimmt zu. Können sie nicht mehr zuhause leben und
müssen in eine Pflegeinrichtung, reicht das Geld meistens nur
noch für die Miete. Die Verpflegung und medizinischen
Leistungen können die meisten nicht bezahlen. Vom Staat gibt es nur einen minimalen Zuschuss, der aber nicht die Kosten abdecken kann. Das bringt die Pflegeheime in größte finanzielle Schwierigkeiten. Hinzu kommt, dass für die staatlichen Häuser für dieses Jahr es keine staatlichen Mittel für Investitionen aller Art gibt. Damit ist auch die Bezahlung der Pflegekräfte nicht im angemessenen Verhältnis möglich. Das führt dazu, dass es viel zu wenig Personal gibt. Seit Monaten arbeiten die Mitarbeitenden in den Einrichtungen in schwierigsten Verhältnissen und größten Überforderungen.

Vita Vitalis ist eine Pflegeeinrichtung in der Ostslowakei mit etwa 150 Klienten und 110 Mitarbeitenden. Maria und Olga machen dort Qualitätsmanagement, seit August mache ich eine Supervision mit der Direktorin. Es gibt 8 leitende Mitarbeitenden der unterschiedlichen Abteilungen, mit denen wir Mitte Januar einen Supervisionsprozess machen werden. Es gibt keine Qualifizierung dieser Mitarbeitenden in Mitarbeiterführung, Entscheidungskompetenzen und anderen wichtigen Fähigkeiten für ihre Verantwortung, die sie tragen.

Ein hoffnungsvolles Projekt ist Haus Elim.

Das Haus und Gelände gehört der evangelischen lutherischen Kirche der Ostslowakei. Sie haben einen Verein gegründet, der ein Gebäude ausbauen und sanieren konnte für ein Pflegeheim für 36 altgewordene Menschen aus Presow und Umgebung. Es soll als bewusst christliches Haus geführt werden. Der Bischof und Leiter wollen als Grundlage ein christlich geprägtes Leitbild.

Jetzt im Januar ziehen die ersten Bewohner und Bewohnerinnen ein und die ersten 11 Mitarbeitenden beginnen ihren Dienst. Mit ihnen werden wir Mitte Januar einen Leitbildprozess auf Grundlage des christlichen Menschenbildes machen.

Ein Plan ist, dass auf einem freistehenden Gelände noch ein Haus angebaut wird für betreutes Wohnen, dies wäre ein Pilotprojekt für die Slowakei, weil es so etwas noch nicht gibt.

wir beten für:
die alten Menschen in der Slowakei
Situation in den Pflegeeinrichtungen
Start des christlichen Hauses Elim und Leitbildprozess

Du bist ein Gott, der mich sieht.
Wir zünden die 4. Kerze an.
Pflegeschule in Liptovski Mikulas und Akademie in Holic

In der Slowakei gibt es eine Altenpflegeausbildung, die 220 Stunden umfasst und für die es kein standardisiertes Ausbildungskonzept gibt. Diese Pflegerinnen arbeiten in den Einrichtungen, können und dürfen keine medizinischen Tätigkeiten machen, wie Blutdruck- und Fiebermessen. Dafür sind Krankenschwestern eingestellt, die ein 3 jähriges Studium an der Universität mit Bachelor absolviert haben mit minimaler Praxiserfahrung.  

Seit Mitte letzten Jahres gibt es nun die Genehmigung vom Gesundheits- und Bildungsministerium für ein Modellprojekt: eine dreijährige duale Ausbildung für Alten- und Krankenpflege. Diese wird in diesem Jahr in Mikulas starten können.
Die Schule wird zunächst in einem Krankenhaus in Liptovski Mikulas unterkommen, geplant ist in der Nähe von Mikulas ein Haus von der Kirche zu bekommen und dieses für eine Pflegeschule umzubauen und einzurichten.
Drei Pflegeeinrichtungen in Mikulas und Umgebung konnten schon
gefunden werden für die praktische Ausbildung. Dort werden als erstes Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter ausgebildet.

Für diese Pflegeschule wird es eine Kooperation mit In Via, Paderborn, eine Akademie für pflegerische Berufe. Die stellvertretende Leiterin dieser Akademie, Frau Anne Kraßort, wird dazu Mitte Januar mit mir in die Slowakei fahren. Sie wird auch mit mir zusammen die Supervisionsprozesse in den Einrichtungen in der Ostslowakei leiten.

Für den Start der Schule gibt es noch viele Hürden:

  • Ein Ausbildungskonzept in Deutsch muss übersetzt und der Situation in der Slowakei angepasst
    werden
  • die Schule muss räumlich eingerichtet werden, zunächst in einem Krankenhaus in Mikulas, Ziel ist
    es einmal ein eigenes Gebäude dafür zu haben
  • die Pflegeeinrichtungen für die praktischen Einsätze müssen gefunden und vorbereitet werden,
    dafür sind z.B. Praxisanleiterkurse notwendig
  • finanziell ist nicht alles gesichert, und die politische derzeitige Lage macht es unsicher, wie alles
    umgesetzt werden kann
  • ………..

In Holic, in der Westslowakei nahe der tschechischen Grenze
hat die Tabitha GmbH vor einigen Jahren eine Akademie für
Fortbildungskurse für pflegerische Berufe gegründet. Bis zu
Corona fanden dort sehr viele Kurse für pflegende
Mitarbeitende statt. Durch Corona ist vieles ins Stocken
geraten. Manche Kurse konnten online stattfinden. Durch die
fehlenden Einnahmen kann nun die Miete für die Räume
nicht mehr im ganzen Umfang gestemmt werden. Deshalb
wird jetzt ab diesem Jahr alles räumlich deutlich verkleinert werden müssen. Das hat u.a. zur Folge, dass die Teilnehmenden nicht mehr in der Akademie übernachten können wie bisher.

Geplant ist u.a. eine Ausbildung für Supervision, dass Menschen geschult werden in Pflegeeinrichtungen supervisorisch arbeiten zu können. So werden z.B. dringend Menschen gebraucht, die professionelle Konfliktberatung in Pflegeeinrichtungen machen können.

wir beten für:
die neue Pflegeschule in Liptovski Mikulas
die Akamie für pflegerische Berufe
die Supervisionsausbildung in der Akademie

Du bist ein Gott, der mich sieht.
Wir zünden die 5. Kerze an.
die Pendlerinnen

Für die Pflegerinnen in der Slowakei reicht das Gehalt, das sie bekommen, oft nicht aus, um die Familie gut versorgen zu können. Sie gehen in die westeuropäischen Länder, um dort Menschen für Wochen, oft auch Monate zu pflegen. So arbeiten allein etwa 25.000 slowakische Pflegerinnen in Österreich. Das eine ist, dass
sie den Einrichtungen in der Slowakei fehlen. Das andere: sie lassen ihre Familien zurück, oft auch Kinder, die damit ohne die Anwesenheit der Mutter aufwachsen. Es gibt immer mehr Kinder in der Slowakei, bei denen das zu schwerwiegenden Problemen führt, besonders in den Ferienzeiten, wenn sie den ganzen Tag auf sich alleine gestellt sind.

Aber auch für die Frauen ist es eine traumatisierende Unternehmung. Sie müssen ihre Kinder zurücklassen und verlieren die Beziehungen zu ihren Familien. In unseren reichen Ländern sind sie Fremde, die vereinsamen. Sie können oftmals die Sprache nicht, schicken ihr ganzes Geld zur Familie und haben damit keine eigenen Mittel im fremden Land. Sie können keine Kontakte aufbauen und sind oftmals der Willkür besonders von Männern ausgesetzt.

Wer kümmert sich in unserem reichen Land um die Frauen, die aus osteuropäischen Ländern hier her kommen, um unsere alten Leute zu pflegen?
Wir wollen ein Netzwerk gründen, eine geistliche Gemeinschaft, die für diese speziellen Nöte beten, aber auch konkrete Hilfe organisieren wollen.

wir beten für:
die Familien und Kinder, deren die Eltern so oft im Ausland sind die Frauen aus Osteuropa in unserem Land
ein Netzwerk, das sich um diese Frauen kümmert

Du bist ein Gott, der mich sieht.
Wir zünden die 6. Kerze an.

wir beten

für die Anliegen, die uns persönlich betreffen für die Menschen, die uns am Herzen liegen

Du bist ein Gott, der mich sieht.
Wir zünden die 7. Kerze an.

wir danken Gott,

dass Er ein Gott ist, der uns sieht
dass Er alle Menschen sieht und kennt
dass Er uns gebrauchen will, um sein Reich zu bauen
dass Er uns die Menschen in den Blick nehmen lässt, die Er sieht
für so viele engagierte Menschen und alle guten Projekte in der Slowakei.

Wir singen: Verleih uns Frieden gnädiglich

Wir stellen uns unter Gottes Segen.

Die Welt braucht unsere Liebe und unseren Dienst, dazu schenkt Gott uns seinen Segen.

Der Herr segne Dich und behüte Dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht über Dich und schenke Dir und allen Menschen seinen Frieden.

So segne uns Gott, der Allmächtige, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen