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Montagsgebet 8.Februar

Ökumenisches Friedensgebet für Montag, 8. Februar 2021, 18:30 Uhr im Ludgerus-Dom, Billerbeck

Herzlich Willkommen zum ökumenischen Friedensgebet!

Wir beginnen das Friedensgebet nun im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen.

1. Kerze

Ich möchte beginnen m it einem Zitat aus einem Brief von Franz von Sales (), welcher ein Mystiker um das 16. Jahrhundert herum war. Dieser Text hat mir v or einigen Jahren etwas aufgezeigt, was i ch teilenswert finde: Wenn a lle Engel, alle Genies der Welt s tudiert hätten, was wohl i n dieser oder j ener Lage nütze. Dieses Opfer oder j enes Leiden, diese Versuchung oder j ener schmerzliche Verlust. Sie hätten nichts finden können, was für Dich passender gewesen wäre, als was Dich g etroffen hat. So hat Gottes ewige Weisheit von Urbeginn an gesonnen, um Dir d ieses Kreuz aus seinem Herzen als k ostbares Geschenk zu geben. Er hat es, ehe er es Dir schickte, mit seinem allwissenden Auge betrachtet, mit seinem göttlichen Verstand d urchdacht, m it seiner weisen Gerechtigkeit geprüft und seinem l iebenden Erbarmen erwärmt. Er hat es mit seinen beiden Händen gewogen, ob es nicht um einen Millimeter zu groß, ein Milligramm zu schwer i st. Dann hat er es gesegnet mit seinem heiligen Namen, mit seiner Gnade gesalbt und mit seinem Trost durchhaucht. U nd noch einmal auf Dich und Deinen Mut geblickt. So kommt es nun geradezu vom Himmel zu Dir als ein Ruf Gottes und als e in Geschenk seiner erbarmenden Liebe. Damit Du ganz Du selber werdest und i n Gott Deine Erfüllung findest. Stille ()
● Franz von Sales war Fürstbischof von Genf mit Sitz in Annecy, Ordensgründer, Mystiker und
Kirchenlehrer. Er i st der Patron der Schriftsteller, Journalisten, der Gehörlosen und der Städte Genf,
Annecy und Chambéry. Wikipedia
● Geboren: 21. August 1567, Burg Sales
● Verstorben: 28. Dezember 1622, Lyon, Frankreich
● Vollständiger Name: Francis de Sales
● Bestattet: 24. Januar 1623, Basilique de l a Visitation, Annecy, Frankreich

2. Kerze

Nehmen wir diese Aufforderung zum Leben von Gott an? Wir haben es vielleicht nicht so bewusst, aber oftmals fällt es uns schwer, die Aufgabe anzunehmen. Wir hadern mit dem Schicksal.
Vielleicht hilft uns die Gewissheit, dass wir uns bisher immer getröstet haben, wenn wir durch unsere Empfindungen und Gefühle einmal durchgehen, sie zulassen, dann k önnen wir sie danach
gehen lassen und sind frei für Neues.
Nur wer die Tiefe kennt, kann das Glück empfinden. Und das Glück sind die kleinen Dinge im Leben, jeder Augenblick in dem wir wachsen können, bedeutet Glück.

Lieber Gott,
die Lebensentscheidung treffen wir einsam. Niemand anders kann für uns tun, auch Du nicht, lieber Gott. Du bereitest allerdings alles für uns, dass wir tun können.
Danke dafür!

Stille

3. Kerze

Zurzeit ist alles in großen Extremen unterwegs. Sie scheinen unermesslich auseinander zu driften,
doch genau dadurch kommt die Lösung, d enn nur wenn die Schale aufbricht, kann die Frucht hervorkommen.
In anderen Worten gesagt: Aus der These und Antithese wird die Synthese.
Das i st ein großer Quantensprung i n der E ntwicklung der Menschheit, an dem wir teilhaben dürfen.
Man könnte auch sagen, aus dem größten Chaos erwächst die größte Ordnung. Das Universum,
der liebe Gott, macht keine Fehler. Wir können dies nur nicht so begreifen – zumindest nicht nur mit dem Verstand.

Lieber Gott,
Wir alle w ünschen uns Weltfrieden. Er i st kaum zu erkennen, doch Stärke in uns die Hoffnung, den Glauben und die Zuversicht, dass Dein Friede und Deine Liebe siegen wird – in Ewigkeit!
Denn, die Liebe weicht bekanntlich so lange zurück, bis sie zugelassen wird.

Stille

3. Kerze
Lange dachte ich, mir dürfte es nicht gut gehen, da es der Welt nicht gut geht und viele Menschen so leiden.
Doch immer mehr konnte ich begreifen, dass nur ich in der Hand habe, dass es mir gut geht.
Wenn jeder für sich gut sorgen würde, so heißt es auch, dann wäre für alle gesorgt.
Tatsächlich ist es so, dass eine positive Ausstrahlung, eine gute Energie, die ein Mensch in die Welt bringt, immer für andere auch gut ist.

Lieber Gott,
lass jeden Einzelnen von uns in der Welt ein Licht sein, welches das Feuer Deiner Liebe weiter trägt.

Amen

Stille

4. Kerze
Doch wie können w ir erreichen, dass es auch anderen gut geht?
Erste Voraussetzung dafür ist, dass wir den Anderen verstehen wollen, in seinen Nöten, seinen Ängsten, seinen Zweifeln und seinen Fehlern. Und diese dann auch verzeihen können, so wie Du,
lieber Gott, uns schon längst alles verziehen hast.
Eigentlich sind wir alle wie dafür geschaffen, den anderen zu verstehen, da wir selbst alles Menschliche in uns kennen.

Das Problem i st nur, dass wir es oft bei uns nicht anerkennen können. Dann zeigen wir auf andere.
Doch: Der werfe den ersten Stein, der nie etwas Verbotenes tat.

Lieber Gott,
allein dadurch, dass wir Geschöpfe von Dir s ind, sind wir großartig.
Es gibt keinen schlechten Menschen, manche Taten j edoch können schlecht sein. Doch auch nur in unseren Augen, da wir so sehr werten.
Wir können und wollen vielleicht oft den größeren Sinn nicht erkennen. Doch wir vertrauen darauf, dass Du ihn kennst.

Stille

6. Kerze

Können wir eigentlich gut einen Gefallen annehmen?
Vielen, gerade auch den ä lteren Generationen, fällt es schwer, Gefallen annehmen zu können oder gar ein unerwartetes Geschenk.
Das ist auch kein Wunder, denn wie viele Generationen sind wir so erzogen worden? Vielleicht ja unbewusst.

Können wir uns selbst einen Gefallen erfüllen, etwas Gutes tun?
Hoffentlich werden wir dann nicht gleich als Egoisten bezeichnet!
Nun, nur wer sich selber lieben kann von ganzem Herzen, kann den anderen mit ganzem Herzen
erkennen und damit Lieben.
Und wir können dann auch Liebe empfangen. Das wäre doch schon paradiesisch, oder?
Nun ist Raum für j eden Einzelnen mit seinem persönlichen Gebet / Fürbitte, wer mag, teilt mit uns…

Herzlichen Dank!

7. Kerze

Lieber Gott,
Dankbarkeit kann nur gelebt werden.
Das beginnt damit, dass wir die Erde würdigen, die Du uns überlässt.
Das geht weiter mit der Würdigung eines jeden einzelnen Menschen, einschließlich uns selber.
Wir bitten Dich, lass uns mehr Danken als Bitten, denn es ist schon alles da. Öffne uns weiter die Sinne dafür.

Danke!

Stille

Vaterunser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen

„Verleih uns Frieden g nädiglich“ (Martin Luther)


Verleih‘ uns Frieden g nädiglich,
Herr Gott zu unser’n Zeiten,
Es ist doch ja kein Ander‘ nicht,
Der für uns könnte streiten,
Denn Du, unser Gott alleine.

Gib (unserm Land) unser‘ Welt und aller Obrigkeit
Fried‘ und gut Regiment, daß wir unter
Ihnen ein christlich, ehrbar, geruhig
Leben führen mögen, in aller
Gottseligkeit und Wahrheit. Amen.

Beenden wir das Friedensgebet mit einem Segen:

Der Herr segnet uns und behütet uns,
er lässt sein Angesicht leuchten über uns
und ist uns gnädig.

Der Herr erhebt sein Angesicht über uns und gibt uns Friede.