Gottesdienst zum 26. September
von Prädikantin Heike Seidel Hölscher als PDF zum Download.
B i b l i s c h e s V o t u m zum 17. Sonntag nach Trinitatis, 26 .09.2021
„ Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. „1.Johannes 5, 4b
E r ö f f n u n g
Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
G e b e t
Gott,
ich schwinge
zwischen Trauer und Glück.
Du malst Felder und Wälder
mit den großzügigsten Farben.
Schöner, wärmer
als die Farben des Frühlings.
Doch wie ist alles
so zerbrechlich,
so – nur auf Zeit haltbar,
so – sichtbar vergänglich!
Ist vertan, was fällt?
War unnütz, was nun
abgeschnitten und gebündelt darauf wartet,
abgeholt zu werden?
War das übermütige Spiel
der Schwalben unnütz?
Ist vertan,
was auf den Spielplätzen
und in den Sandkästen
jede Grenze nichtig gemacht hat?
Die Liebenden hatten sich vergessen,
wie die spielenden Kinderbibelund die kindischen Spieler.
Darf ich ungestraft
den Traum weiterträumen
bis zum guten Ende?
Du sagst Ja.
Du sagst Ja zu zerbrechlichen Träumen,
zu meinem brüchigen Glauben und
meinen widerborstigen Plänen.
Nichts ist vertan.
Ich bin es, der es lebte.
Nichts ist vertan.
Du warst es, der es schenkte.
Ich mache mich heiter auf den Heimweg.
Wir sehen uns
dann.
Amen.
Ein L i e d zum A n h ö r e n und m i t s i n g e n:
eingeladen zum Fest des Glaubens https://youtu.be/R5Pd-lad3aQ
Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern,
mal gespannt, mal eher skeptisch, manche zögernd, viele gern,
folgten sie den Spuren Jesu, folgten sie dem, der sie rief,
und sie wurden selbst zu Boten, das der ruf wie Feuer lief:
Refr.: Eingeladen zum Fest des Glaubens, eingeladen zum Fest des Glaubens. Eingeladen zum Fest des Glaubens,
eingeladen zum Fest des Glaubens.
Und so kamen die in Scharen, brachten ihre Kinder mit,
ihre Kranken, auch die Alten, selbst die Lahmen hielten Schritt.
Von der Straße, aus der Gosse kamen Menschen ohne Zahl,
und sie hungerten nach Liebe und nach Gottes Freudenmahl.
Refr.: Eingeladen zum Fest des Glaubens, ..
Und dort lernten sie zu teilen Brot und Wein und Geld und Zeit;
und dort lernten sie zu heilen Kranke, Wunden, Schmerz und Leid;
und dort lernten sie zu beten, dass dein Wille, Gott, geschehe; und dort lernten sie zu leben, dass das leben nocht vergehe.Refr.: Eingeladen zum Fest des Glaubens…
S c h r i f t l e s u n g / Römer 10, 8-17
Gottes Wort ist dir ganz nahe;
es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.
Das ist nämlich das Wort vom Glauben, das wir verkünden.
Denn wenn du mit deinem Mund bekennst:
»Jesus ist der Herr!«,
und wenn du von ganzem Herzen glaubst,
dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat,
dann wirst du gerettet werden.
Wer also von Herzen glaubt, wird von Gott angenommen;
und wer seinen Glauben auch bekennt, der findet Rettung.
So heißt es schon in der Heiligen Schrift:
»Wer auf ihn vertraut, steht fest und sicher.«
Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern:
Sie alle haben ein und denselben Herrn, Jesus Christus,
der aus seinem Reichtum alle beschenkt,
die ihn darum bitten.
»Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft,
wird gerettet werden.«
Wie aber sollen die Menschen zu Gott rufen,
wenn sie nicht an ihn glauben?
Wie sollen sie zum Glauben an ihn finden,
wenn sie nie von ihm gehört haben?
Und wie können sie von ihm hören,
wenn ihnen niemand Gottes Botschaft verkündet?
Wer aber soll Gottes Botschaft verkünden,
ohne dazu beauftragt zu sein?
Allerdings hat Gott
den Auftrag zur Verkündigung bereits gegeben,
denn es ist schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt:
Was für ein herrlicher Augenblick,
wenn ein Bote kommt, der eine gute Nachricht bringt!«
Aber nicht jeder hört auf diese rettende Botschaft.
So klagte bereits der Prophet Jesaja:
»Herr, wer glaubt schon unserer Botschaft?«
Es bleibt dabei:
Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft;
und diese gründet sich auf das, was Christus gesagt hat.
Gedanken zum Weiterdenken
Für mich ist der Glaube eine Herzensangelegenheit!
Der Glaube geht unter die Haut. Er trifft mich in meinem Inneren.
Ich glaube, dass heißt ich bin überzeugt davon, dass der Glaube den Menschen gut tut. Er ist eine Herzensangelegenheit, die in Worten und Taten, im Reden und im Handeln eines Menschen deutlich wird und Gestalt annimmt. Glaube existiert nicht nur in meiner Gedankenwelt, die sich im Kopf abspielt, sondern spiegelt sich vielmehr in meinem Tun wider.
Warum glaube ich? Wer oder was hat meinen Glauben geprägt? Welche biblischen Geschichten?
Wer meiner Mitmenschen hat meinen Glauben geprägt? Durch wen habe ich das erste Mal bewusst etwas über den Glauben erfahren? Was begeistert mich heute am Glauben?
Und an wen möchte ich ‚meinen‘ Glauben weitergeben?
Was nährt meinen Glauben?
Beten und Singen? Gottesdienste und Kirchentage?
Das Sprechen des Glaubensbekenntnisses in der Gemeinschaft oder mein persönliches Glaubensbekenntnis,
in dem sich mein Erleben, mein Handeln und meine Ideen widerspiegeln?
Wie wichtig ist mir das Gespräch über meinen Glauben fernab des Gottesdienstes und der Kirche? Wem will ich von Gottes Gnade erzählen und ihm Mut machen auch zu glauben…?
Bitten zum Weiterbeten
Gott,
du rufst uns zu:
„Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“
Lass uns hören,
dass wir glauben, dass wir lieben, dass wir hoffen,
um unsere Möglichkeiten zu erkennen.
Gott,
wir hören:
„Wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht.“
Wir bitten dich um ehrliche Gemeinschaft,
um Herzen, die füreinander schlagen,
um Gerechtigkeit,
die dir und den Menschen dient.
Gott,
du gibst uns den Glauben,
mit dem wir die Welt überwinden.
Krieg und Terror,
Krankheit und Tod,
Armut uns Angst
können diesen Glauben nicht überwinden.
Bei dir ist alles möglich.
Alles ist möglich dem, der da glaubt.
Darauf lass uns vertrauen.
Und wir beten zu dir mit Worten, die du uns anvertraut hast:
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Mögest in deinem Herzen du
so manchen reichen Lebenstag
in Dankbarkeit bewahren.
Mit den Jahren wachse jede Gabe,
die Gott dir einst verliehen –
um alle, die du liebst,
mit Freude zu erfüllen.
In jeder Stunde,
Freud und Leid,
lächelt der Menschgewordene
dir zu –
bleib du in seiner Nähe.
Amen.