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Gottesdienst zum 02. Mai

von Prädikant Dietmar Jeske als PDF zum Download.

B E G R Ü ß U N G
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!
Mit diesem Vers aus dem Tages-Psalm 98 begrüße ich Sie und Euch zum heutigen @home-Gottesdienst am Sonntag Kantate.
Heute wieder ein Gottesdienst ohne Gesang; und ausgerechnet am heutigen Sonntag Kantate.
Es ist schon ein seltsamer Moment, dass wir im Kirchenzentrum nicht singen dürfen; Sie daher zu Hause für uns mitsingen können, ja sogar müssen.
Wir können es uns nun vorstellen, wie es den Menschen vor der Reformation ergangen ist.
Nur Zuhörer zu sein, ohne aktiv an der Verkündigung des Wortes Gottes beteiligt zu sein.
Dies war eben das Konzept Martin Luthers, dass die Gemeinde durch ihren Gesang gleichberechtigt neben der gesprochenen Predigt des Liturgen/der Liturgin die frohe Botschaft verkündigt.
Und, „wer singt, betet doppelt!“, wie es Luther beschreibt.
Wie sollen wir uns weiter mit der Pandemie anfreunden und damit leben.
Paul Gerhardt wird der Mittelpunkt der heutigen Predigt sein.
Sein Gottvertrauen spiegelt sich er in seinen Liedern wieder.
Ein unglaubliches Gottvertrauen, dass er trotz vieler negativer Erlebnisse, während und nach dem 30-jährigen Krieg nicht verloren hat.
Diese Lieder gaben ihm damals Halt.
Diesen Halt fanden aber auch viele Generationen später und soll auch noch nach fast 375 Jahren den Menschen heute und auch in Zukunft immer noch Halt geben.
Vorallem in Zeiten der derzeitigen Pandemie.

Möge Gott diesen Gottesdienst segnen
zu seiner Ehre. Amen.

L I E D – EG 446 1 – 3
https://www.youtube.com/watch?v=u1GGQBQYyX0

E I N G A N G S – V O T U M
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.

P S A L M 98 – EG 742
Gloria Patri (gesprochen):
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang,
jetzt und immerdar und von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

S Ü N D E N B E K E N N T N I S
Herr unser Gott,
in dieser Zeit der Pandemie bringen wir unseren Kleinglauben vor dich:
Unsere Enge und fehlende Weitsichtigkeit.
Unsere Ohnmacht, die uns beugt und lähmt.
Unser verlornes Zutraun und Angst vor der Zukunft.
Unsere tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit.
Wir fragen uns: Bis Du uns noch nahe?
Wir bitten dich:
Wandle die Enge in Weite
Wandle die Ohnmacht in Stärke
Wandle das fehlende Zutraun in Wärme
Wandle die tiefe Sehnsucht in Heimat:
Zeige dich uns, du unser Gott mit deiner Güte
und erbarme dich unser.

K Y R I E
Kyrie eleison – Herr erbarme dich
Christe eleison – Christus erbarme dich
Kyrie eleison – Herr erbarme dich unser

G N A D E N S P R U C H
In Christus sind wir zu Erben eingesetzt,
damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit.

G L O R I A
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden
bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Wir loben dich, wir beten dich an,
wir preisen deine große Herrlichkeit.
Ehre sei Gott in der Höhe (nach EG 180.3)

K O L L E K T E N G E B E T
Du Schöpfer von Himmel und Erde.
Dich loben alle deine Werke.
Lass uns nicht stumm bleiben unter den Geschöpfen, die dich preisen, sondern mache unser Leben zu einem Lobgesang auf deine wunderbare Macht und Güte, die du gezeigt hast in Jesus Christus, deinem auferweckten Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

E P I S T E L – L E S U N G
Aus dem Brief an die Kolosser 3,12-17
So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen:
Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Halleluja!

Erweiterter Halleluja-Vers:
Halleluja,
Jauchzet Gott, alle Lande!
Lobsinget zu Ehren seines Namens;
rühmet ihn herrlich! (Ps 66, 1-2)
Halleluja!
Der Herr ist auferstanden,
er ist wahrhaftig auferstanden! (Lk 24, 6a.34a)
Halleluja.

M U S I K A L I S C H E S
G L A U B E N S B E K E N N T N I S

Ich glaube an Gott,
der Musik und Klang,
Schwingung und Rhythmus ist,
der sein Lied summt und singt in allem,
was lebt und den Takt gibt in Zeit und Ewigkeit.

Ich glaube an Jesus Christus,
in dem Gott sein Liebeslied auf wunderbare Weise
in dieser Welt anstimmt.

Ich glaube an Jesus,
der in uns allen Gutes zum Schwingen bringt;
durch den alle Töne zur Melodie werden;
der uns einlädt, mit einzustimmen
in sein Lied für Gott und die Menschen;
in das Liebeslied des Lebens;
in das Lied von Tod und Auferstehung.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
der verstummte Saiten in uns
zum Klingen bringen kann;
der unser Gehör schärft;
der hilft, den richtigen Ton zu treffen;
dessen zarte Melodie uns einschwingen lässt,
in seinen Rhythmus.

Ich glaube,
dass Gott sein Lied
in unserer Gemeinschaft der Glaubenden
weiter singen wird. Amen.

L I E D – EG 302 1,6+8
www.youtube.com/watch?v=0cELqCCzWu4

P R E D I G T

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus
und die Liebe Gottes
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit Euch allen.
Amen!

Der Predigttext für diesen Gottesdienst steht im Buch der Offenbarung im 15. Kapitel:

Und ich sah ein anderes Zeichen im Himmel, das war groß und wunderbar:
Sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen; denn mit ihnen ist vollendet der Zorn Gottes.
Und ich sah, wie sich ein gläsernes Meer mit Feuer vermengte, und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen und sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes:
Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott!
Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker.
Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen?
Denn du allein bist heilig!
Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine Urteile sind offenbar geworden.

Überschrieben ist dieser Text mit

„Das Lied der Überwinder“.

Von sieben Plagen ist hier die Rede.
die sieben Engel hatten die letzten sieben Plagen und vollendeten den Zorn Gottes.
Oft wird von Plagen in der Bibel berichtet.
Bekannt sein die zehn Plagen, die Gott über Ägypten brachte, um sein erwähltes Volk aus der Knechtschaft zu befreien.

Aber warum wird im letzten Buch der Bibel, noch immer vom Zorn Gottes gesprochen, obwohl Christus von der Liebe Gottes sprach und predigte.
Es scheint immer noch die Verzweiflung des Menschen gegenüber der Liebe Gottes zu sein.
Der gebürtige deutsche Theologe Paul Tillich, später in Chicago verstorben, erklärte es so:
„Die Rede vom Zorn Gottes sei in vorläufiger Hinsicht legitim, in absoluter Hinsicht wäre sie falsch, denn nicht der Zorn, sondern die Liebe habe das letzte Wort“.
Gibt uns die derzeitige Situation, die schon über ein Jahr dauernde Corona-Pandemie Grund über den angeblichen Zorn Gottes nachzudenken?
Kommt in uns nicht auch der Zorn gegenüber der Pandemie hoch?
Zorn und Hass kommt gegenüber Politikern hoch.
Vorallem auf Querdenker-Demonstationen oder noch anonymer, im Internet.
Politiker und Wissenschaftler sind auch nur Menschen, die selbst nicht das Allheilwissen gegenüber des Corona-Virus haben.
Wir müssen Gedult haben!
Wir müssen halt so wenig dafür tun, dass sich das Virus weiter verbreitet.
Denn, je unvernünftiger wir werden, um so weniger bekommen wir das Virus in den Griff, um so länger dauern die Einschränkungen.
Es liegt also an uns, wie lange die Lockdowns dauern, und wieviele Lockdowns gegebenenfalls noch folgen.
Wie die Politiker und Wissenschaflter auch ununterbrochen predigen:
„Wir können diese Welle nicht wegdigitalisieren,
wir können sie nicht wegtesten und
wir können sie nicht wegimpfen.“
Das heißt: Geduld, Geduld, Geduld.
Vor vielen Jahren war es nicht möglich kurfristig einen Impfstoff gegen eine Krankheit zu entwickeln.
Es dauerte Jahre.
Gott sei Dank war es aktuell in einem Jahr geschafft.
Nur es braucht seine Zeit, bis 80 Mio. Bürger geimpft sind.
Dass es nach einer gewissen Reihenfolge gehen muss ist berechtigt.
Bis es soweit ist, müssen wir, die anderen, halt solidarisch warten und sich in Geduld üben.
Diese Pandemie dauert nun „nur“ über ein Jahr!
In der Vergangenheit dauerten Kathastrophen bedeutend länger.
Unsere Eltern- und Großelterngeneration können und konnten uns davon berichten.
Vorallem vor gut 400 Jahren, der 30-jährige Krieg.
Von dieser Katastrophe konnte Paul Gerhardt im wahrsten Sinne des Wortes, ein, besser gesagt, mehrere Lieder singen, deren Texte er in poetischer Weise verfasste.
Wenige Lieder wurden von ihm 1647, die meisten 1653 und noch weitere in den 1660er Jahren gedichtet.
Viele seiner 139 Lieder finden sich bis heute in unserem Evangelischen Gesangbuch und werden gerne gesungen und begleiten uns ein ganzes Kirchenjahr.
Vom Morgen bis zum Abend, von der Kindheit bis zum Alter und von der Adventszeit bis zum Ende des Kirchenjahres am Ewigkeitssonntag.
Im Advent erklingt oftmals in vielen Gottesdiensten „Wie soll ich dich empfangen“ und zu Weihnachten gehört „Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, Du mein Leben“.
Für die Passionszeit schrieb Gerhardt unter anderem das berühmte Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“, das J.S.Bach in seine Matthäuspassion aufnahm.
Nach der Passionszeit kommen dann die fröhlichen Gerhardtlieder: „Auf, auf mein Herz mit Freuden“ – ist ein ahlendes Osterlied, das die Auferstehungsbotschaft zum Leuchten bringt!
Und einen Sommer kann ich mir kaum ohne „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ vorstellen.
Und es gibt fröhliche und frohmachende Lieder, die eigentlich in jede Kirchenjahreszeit passen:
Loblieder wie „Du meine Seele singe“ oder „Ich singe dir mit Herz und Mund“.
So, wie in diesem Gottesdienst.
Und schließlich gibt es das bekannte Vertrauenslied, das schon auf vielen Beerdigungen erklungen ist und vielen Menschen zum Trost wurde: „Befiehl Du Deine Wege“.

Paul Gerhardts Lieder ziehen seit über 350 Jahren Segensspuren durch Gottesdienste und persönliche Andachten, sie wurden auswendig gelernt und in guten und bösen Zeiten wieder erinnert, und erwiesen ihre glaubensstärkende und tröstende Kraft.
Manch einer von ihnen hat sicher auch einen persönlichen Lieblingschoral von Paul Gerhardt.
Warum sind Paul Gerhardts Lieder so wirksam und beliebt bis heute?
Ich glaube, man kommt dem Geheimnis seiner wirkmächtigen Lieder auf die Spur, wenn man etwas über sein Leben weiß.
Was war das für ein Mensch, der solche Lieder dichten konnte?
Ich möchte darum kurz berichten, wie sein Leben verlaufen ist.
Geboren wird Paul Gerhardt am 12. März 1607 in Gräfenhainichen nahe Wittenberg im heutigen Sachsen-Anhalt.
Er entstammt väterlicherseits einem bodenständigen Bauerngeschlecht und mütterlicherseits einer begabten Theologenfamilie.
Seine Eltern sterben leider sehr früh.
Sein Vater wird ihm als 12-Jähriger genommen und schon mit 14 Jahren ist Paul durch den Tod der Mutter Vollwaise.
Gemeinsam mit seinem Bruder besuchte er die Fürstenschule in Grimma, und studierte dann Theologie in Wittenberg mit dem Ziel Pastor zu werden.
Fast fünfzehn Jahre hielt Paul Gerhardt sich dort auf.
Der Dreißigjährige Krieg brach in dieser Zeit auch über Sachsen herein.
Seine Heimatstadt, Gräfenhainichen, wurde von den Schweden in Schutt und Asche gelegt und kurze Zeit später brach die Pest aus, an der auch Gerhardts Bruder Christian starb.
In dieser Wittenberger Studienzeit entstehen viele seiner Gedichte.
Darunter 1647, z.Zt. der bekannten Verhandlungen zuzm Westfälischen Friedens der Text zum Abendlied „Nun ruhen alle Wälder“. Wohl auch, auf Grund der Waffenruhe.
1651 endlich, mit 44 Jahren – noch später als heutzutage! – tritt Paul Gerhardt sein erstes Pfarramt in Mittenwalde – eine Tagesreise südlich von Berlin -, an.
Dort entstand „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“, sein bis heute volkstümlichstes Lied.
Dieses Lied kann er schreiben, obwohl der 30-J.Krieg ¾ der Bevölkerung von Mittenwalde ausgelöscht hatte!
Die Einwohnerzahl war von 1000 auf 250 geschrumpft!
Davor kann man nur den Hut ziehen.
Spät, mit 48 Jahren, hat er geheiratet.
Seine 16 Jahre jüngere Ehefrau Anna Maria geb. Berthold, kannte er schon lange.
Sie brachte fünf Kinder zur Welt.
Aber nur ein Kind, Paul Friedrich, blieb am Leben und überlebte die Eltern, die anderen starben alle sehr früh – in den ersten Lebensjahren.
In Gerhardts Schaffen finden sich darum auch ergreifende „Kindertotenlieder“.
Für eine Tochter eines Amtskollegen schrieb er einmal:

„Ach, es ist ein bittres Leiden
und ein rechter Myrrhentrank,
sich von seinen Kindern scheiden
durch den schweren Todesgang!
Hier geschieht ein Herzensbrechen,
das kein Mund recht kann aussprechen“.

Einige Jahre später wird Paul Gerhardt leitender Pfarrer an der Berliner Hauptkirche St. Nikolai als Kollege des Kirchenmusikers Johann Crüger und dessen Nachfolger Johann Ebeling.
Beide haben seine Texte gerettet, gesammelt und zu den bekannten Liedern vertont.
Damit beginnt eine wahre Lieder-Blütezeit.
Kurz darauf traf ihn ein weiterer Schicksalsschlag:
Seine Ehefrau Anna starb nach nur 13 Jahren Ehe, sie wurde nur 45 Jahre alt.
Ebenso musste er dann auch noch auf Befehl seines brandenburgischen calvinistischen Fürsten, den Dienst als Berliner Nikolai-Pfarrer quittieren.
Denn als überzeugter Lutheraner lehnte er damals eine Kanzelgemeinschaft mit reformierten Amtsbrüdern strikt ab.
Seine letzten Lebensjahre verbringt Paul Gerhardt als Pfarrer in Lübben, welches damals noch zum kursächsischen Teil des Spreewalds gehörte.
Am 27. Mai 1676 stirbt er im Alter von 69 Jahren.
Auf seinem Grabstein steht kurz und knapp geschrieben:

„Paul Gerhardt,
ein in Satans Sieb geprüfter Theologe,
hernach fromm gestorben“.

Was für ein Leben.
Wenn wir nun seine Lebensgeschichte kennen, fragen wir uns:
Wie kann jemand trotz all dieser Schicksalsschläge noch Texte verfassen, die ihm selbst und allen anderen Mut und Glauben an einen liebenden Gott vermitteln?
Es fällt schwer.
Wir können nur den Hut vor ihm ziehen
Ebenso fragen wir uns:
Warum verzweifeln so viele schon an dieser „kurzen“ Zeit der Pandemie?

Seien wir zuversichtlich und geduldig.
Nehmen wir uns diesen Menschen, Theologen und Sprachkünstler tiefbeindruckt zum Vor- und Leitbild.
Sein tiefer, ehrlicher Glaube, der durch viel persönliches Leid hart geprüft wurde, strahlt dennoch eine ansteckende Fröhlichkeit aus und hat in mir und soll in uns die Perspektive der Ewigkeit bei Gott neu wecken.
Paul Gerhardt wusste und wir sollen wissen, dass jeder nicht tiefer fallen kann, als nur in Gottes Hand.
Ich hoffe sehr, sie wurden auch berührt und nehmen etwas Tröstliches und Wegweisendes mit in Ihren Alltag.
Denn das war das vorrangige Anliegen von Paul Gerhardt.

Und der Friede Gottes,
welcher höher ist, denn alle Vernunft,
bewahre unsere Herzen uns Sinne
in Christus Jesus unserem Herrn. AMEN

L I E D – EG 324 1, 6 + 13
www.youtube.com/watch?v=hGSAWht_-Po

F Ü R B I T T E N G E B E T
Mit schöner Stimme deine Wunder besingen,
danach sehnen wir uns.
Mit Freude das neue Leben feiern,
das wünschen wir uns.
Aber in diesen Tagen sind
unsere Stimmen heiser
und unsere Lieder sind voller Klage.
Höre uns, ewiger Gott, und erbarme dich.
Höre die Klage der Trauernden.
Höre unser Klagen an dieser Pandemie:

-über die Millionen Toten Brasiliens, die der dortige Präsident zu verantworten hat, da er die Pandemie nicht als solche anerkennt und als bedeutungslos abwertet.
-über die mehr als 400.000 Toten der USA, als Erbe des abgewählten Präsidenten.
-über die Millionen Toten Indiens, die Opfer auf Grund ihrer Armut und Lebensumstände wurden.
-Wir klagen auch über die mehr als 80.000 Toten in unserem Land

Höre unser Klagen über den Schmerz der Kranken,
über die Verzweiflung der Erschöpften.
Du bist der Gott des Lebens,
besiege du den Tod
und verwandele unsere Klage in ein Lied.
Höre uns, ewiger Gott, und erbarme dich.
Höre die heiseren Stimmen der Bedrängten.
Höre die Stimmen aller,
die ihrer Würde beraubt werden
und aller, die auf Hilfe angewiesen sind.
Höre die Stimmen derer,
die sich nach Frieden sehnen
und sich dem Hass verweigern.
Du bist ein Gott der Gerechtigkeit,
besiege du das Unrecht
und sing mit den Erniedrigten von der Freiheit.
Höre uns, ewiger Gott, und erbarme dich.

Mit schöner Stimme deine Wunder besingen,
danach sehnen wir uns.
Höre die Lieder von Vertrauen und Hoffnung,
die wir leise und hinter Masken singen.
Höre die Lieder vom Glauben,
die in den Herzen der Gläubigen wohnen.
Höre die Lieder, die deine Schöpfung singt:
die Vögel, die Steine, die Engel.
Du bist wunderbar, ewiger Gott,
du verwandelst uns und deine Schöpfung
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn – heute und alle Tage.
Höre uns, ewiger Gott, und erbarme dich.

Alle weiteren Bitten, die ungesagt blieben, die wir in unseren Herzen tragen, nehmen wir hinein in das Gebet, welches uns Dein Sohn zu beten gelehrt hat:

V A T E R U N S E R

4 . L I E D – EG 325 1 + 5
www.youtube.com/watch?v=7c9X98pqAq0

S E G E N

Dass Erde und Himmel dir blühen,
dass Freude sei grösser als Mühen,
dass Zeit auch für Wunder, für Wunder dir bleib
und Frieden für Seele und Leib!

Die Weisheit Gottes erfülle deine Seele.
Die Barmherzigkeit Jesu öffne dich für die Liebe.
Der Geist Gottes schenke dir Lebendigkeit.

So segne Dich und Euch:
Der Vater – und der Sohn – und der Heilige Geist
Amen.

L I E D – O S T E R – O D U F R Ö H L I C H E

  1. O du fröhliche, o du selige
    Gnadenbringende Osterzeit
    Welt lag in Banden
    Christ ist erstanden
    Freue, freue dich, o Christenheit
  2. O du fröhliche, o du selige
    Gnadenbringende Osterzeit
    Tod ist bezwungen
    Leben errungen
    Freue, freue dich, o Christenheit
  3. O du fröhliche, o du selige
    Gnadenbringende Osterzeit
    Kraft ist gegeben
    Laßt uns Ihm leben
    Freue, freue dich, o Christenheit