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Gottesdienst zum 01. August

Gottesdienst am 09.Sonntag nach Trinitatis 2021 von Pfarrerin Regine Ellmer als PDF zum download.

Biblisches Votum
„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern“
(Lukas 12,48)

Eingang
Wir sind untereinander verbunden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Lied: Vergiss es nie: dass du lebst, war keine eigene Idee, und dass du atmest kein Entschluss von dir.
Vergiss es nie: dass du lebst, war eines Anderen Idee, und dass du atmest, sein Geschenk an dich.
Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur, ganz egal, ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur.
Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.
Du bist du, das ist der Clou, ja der Clou. Ja, du bist du.

Gebet
Guter Gott, wir kommen und bringen dir unsere alltäglichen Sorgen. Unterschiedlichste Dinge beschäftigen uns und ganz tief darunter verbergen sich Sehnsüchte, Wünsche oder auch Ängste. Du weißt, in welcher Situation jede und jeder von uns steckt, was uns bewegt, wovon wir frei werden möchten oder was uns freut. Du schaust uns in unser Herz. All unsere Gedanken bringen wir dir. Begegne jedem von uns mit deinem Verständnis. Jeden Moment schenkst du uns die Chance, etwas neu zu beginnen und Mut zu schöpfen. Lass uns zur Ruhe kommen, damit wir ganz und gar, das Wunder deiner Gegenwart in uns aufnehmen können und begleite uns mit deiner Liebe. Amen.

Psalm: 139
Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.
Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ihre Summe so groß! Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand:
Am Ende bin ich noch immer bei dir.
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich´s meine.
Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.

Biblischer Text/Matthäus 13,44-46
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Gedanken zum Weiterdenken
Da ist ein Acker und in ihm liegt ein Schatz. Wie verlockend es sein könnte, ihn zu finden? Vielleicht suchen wir nach ihm oder aber stoßen unverhofft auf ihn?
Stellen Sie sich vor, der Acker seien wir selbst- unser Leben. Die Beschaffenheit der Erde ist sehr verschieden voneinander. Solange wir leben werden wir gepflügt und beackert. Samen fallen in uns. Manches geht in uns auf, manches verdorrt. Die schlimmsten und schönsten Wetter ziehen über uns hinweg- verändern uns. Phasen der Kälte und der Hitze wechseln sich ab. Es bleibt zeitlebens ein mühsames Geschäft, unseren Boden fruchtbar zu machen und so zu leben, dass wir innerlich gesättigt werden.
Wenn nun Gott in jeden Acker einen Schatz gelegt hat, wenn in jedem Menschenleben ein Schatz Gottes verborgen liegt, wie würde das Vertrauen darin in mir verändern? Denn so könnte es sein. Gleichnisse sprechen zu jedem und jeder von uns gleichermaßen. Ist mir bewusst, dass da auch in mir ein Schatz verborgen ist? Gott meint es ernst und vergisst niemanden, lässt niemanden aus.
Man spürt im Gleichnis förmlich die Erlösung, die in diesem Fund stecken könnte. Was ist wohl der Schatz in mir? Wie tief liegt er vergraben? Manchmal ist es als erahnten wir ihn, ohne nur die geringste Vorstellung davon zu gewinnen, was er sein könnte. In unserer Tiefe liegt er und wartet darauf, dass wir ihn finden. Er ist verbunden mit Gottes gutem Geist, der uns die Kraft gibt, trotz Gegenwind, trotz Schicksalsschläge, weiterzumachen- der uns gegen alle Vernunft nicht aufgeben lässt, an das Gute zu glauben. Durch das Vertrauen in Gott, wird sich der Schatz in uns öffnen und etwas in uns zum Leben bringen.
Was damit verbunden ist, steckt im zweiten Teil des Gleichnisses. Dort heißt es, dass Gottes Reich wie eine kostbare Perle ist.
Eine Perle wächst langsam: Ein kleines Sandkorn dringt in die Muschel und schmerzt sie, so dass sie beginnt zu weinen. Ihre Tränen legen sich um das Sandkorn, um den Schmerz zu lindern und aus ihren Tränen entsteht über die Zeit eine wunderschöne Perle. So ist der Schmerz mit dem Heben des Schatzes verbunden. Schönheit und Vollkommenheit sind wohl nicht anders zu erlangen, als Leichtes und Schweres gleichermaßen zu nehmen und zu leben. Das gibt dem Leben die Tiefe, die Menschen schön und menschlich erscheinen lässt, erfüllt und ganz einfach: segensreich.
Wenn Sie sich einmal einige ruhige Minuten gönnen und sich ihren Acker vorstellen und ihren Schatz darin, was wird Ihnen wohl im Inneren aufsteigen? Lassen Sie sich überraschen!
Gott, sei mit Ihnen!

Lied: Ich sing dir mein Lied-in ihm klingt mein Leben. Die Töne, den Klang hast du mir gegeben von Wachsen und werden, von Himmel und Erde, du Hüter des Lebens.
Dir sing ich mein Lied
Ich sing dir mein Lied-in ihm klingt mein Leben. Den Rhythmus, den Schwung hast du mir gegeben von deiner Geschichte, in die du uns mitnimmst, du Hüter des Lebens.
Dir sing ich mein Lied.
Ich sing dir mein Lied- in ihm klingt mein Leben. Die Tonart, den Takt hast du mir gegeben von Nähe, die heil macht, wir können dich finden, du Wunder des Lebens.
Dir sing ich mein Lied.

Gebet
Gott, die Welt verändert sich in rasanter Geschwindigkeit. Turbulenzen in der Natur, in den Menschen. Hilf uns in den Elementen, die über uns hinwegfegen, nicht unterzugehen. Lass uns hellhörig werden für die Dinge, die jetzt wesentlich sind, zu tun. Hilf uns, im Chaos, den Schatz zu finden, die Botschaft, die du uns übermitteln willst und die uns helfen wird.
Gib den Verantwortlichen, Menschlichkeit und gesunden Menschenverstand ins Herz. Schenke uns allen Mut und Kraft in diesen Zeiten abgewogene Entscheidungen zu treffen und immer wieder innezuhalten, um auf dich zu hören.
Schenke, den Flutopfern Trost und Möglichkeiten, ihre Situation zu meistern. Zeig uns, wo darin auch unsere Hilfe gefragt ist.
Begleite uns durch die kommende Woche und lass uns dich spüren.
Höre auf unser Herz, wenn wir beten:

Vater Unser
Vater Unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segen
Der barmherzige Gott, lasse euch Schutz finden unter seinen Flügeln,
,,0 er segne euch mit der Gabe zur Versöhnung, der Gabe des gegenseitigen Verständnisses und der Liebe.
Jesus Christus leite euren Weg und nehme euch an die Hand wo auch immer ihr steht.
Der Heilige Geist komme in euch und öffne eure Augen für euren inneren Schatz, dass sich eure Herzen mit Frieden, Lebensfreude und Zuversicht anfüllen.
So geht nun gesegnet, belebt und miteinander verbunden in eure Zukunft
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Amen.