Besuch aus der Slowakei in Billerbeck
Am kommenden Montag, den 9. Januar werden im Rahmen des ökumenischen Friedensgebets im Dom Schwester Barbara Jahn und Maria Kowalova aus der Slowakei über den aktuellen Stand der Ukraine-Hilfe in der Ostslowakei berichten. Aus Billerbeck konnten im vergangenen Jahr rund 30 000 Euro an Spenden zu Händen der Sozialarbeiterin und Diakonin Maria Kowalova überwiesen werden.
Die Spenden wurden verwendet für die
Einrichtung des Hauses Tabitha, das 80 km
von der slowakisch/ukrainischen Grenze entfernt liegt und ursprünglich
gedacht war als ein Weiterbildungs- und Einkehrzentrum für slowakische Pflegekräfte in der
Alten- und Krankenpflege. Durch den Krieg in
der Ukraine und die einsetzende
Fluchtbewegung von Menschen aus der Ukraine in Richtung Westen
wurde das Haus Tabitha
schnellstmöglich so weit eingerichtet, vor allem durch die Spenden aus Billerbeck und Aachen, dass u. a. eine
vorübergehende Erstversorgung von
Geflüchteten möglich wurde, von Frauen mit kleinen Kindern und vor allem
von betagten
und beeinträchtigten Menschen.
Noch im vergangenen Sommer packte Schwester
Barbara Jahn ihr Auto voll mit
Kinderschuhen, Rollatoren und
Gehhilfen -Spenden aus dem einLaden – um sie in
die Slowakei zu bringen.
Im Verlauf des Jahres ist es Maria Kowalova gelungen, einen ersten dreimonatigen Kurs einzurichten für ukrainische Frauen, die als Pflegehelferinnen ausgebildet werden konnten im Haus Tabitha.
Das bauliche und inhaltliche Projekt ‚Tabitha‘ ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Ein Anbau mit 6 Doppelzimmern und mit Naßzellen ist in der Planung. Ebenso ein weiterer Kurs zur Qualifizierung ukrainischer Frauen für die Pflege. Ohne Unterstützung durch private Spenden werden diese Vorhaben nicht realisierbar sein. Am kommenden Montag, ab 18.30 Uhr ist im Dom Gelegenheit sich aus erster Hand informieren zu lassen über die geleistete und die zukünftige Arbeit. Alle Spenderinnen und Spender, sowie alle Interessierten sind herzlichst eingeladen, im Dom, wie immer – informiert zu beten – und zu erfahren, wie slowakische Christen und Christinnen die Herausforderung zu bestehen versuchen, der unfaßbaren Realität des Krieges an Europas Grenzen zu begegnen.
Im Anschluß an das
informierte Gebet im Dom ist im Evangelischen Kirchenzentrum Gelegenheit, das Gehörte im persönlichen
Gespräch mit Maria Kowalova und
Schwester Barbara Jahn zu vertiefen bei einem kleinen Imbiß ab etwa
19.30 Uhr.